Heute Abend gibts auf Amazon ein Angebot für Mordors Schatten auf PS4. Werd ich wohl mal ausprobieren.
Hab ausserdem jetzt mal so um die 20 Stunden mit Far Cry Primal verbracht. Die Welt ist riesig, grafisch hervorragend gelungen und wirklich lebhaft dargestellt. Es gibt nix Geileres als zuzusehen, wie sich z.B. zwei Elche um ihr Revier duellieren, Wölfe ein Reh jagen, der eigene Säbelzahntiger das sich auf der Flucht befindende Yak von der Seite im Nacken packt und über den Rücken wirft oder wie feindliche Stämme ein Mammut jagen. Das Kampfsystem ist äusserst schlicht, aber passend und macht Laune (Stichwort Klopperei). Die schaurige Atmosphäre in der Nacht trägt ihr übriges dazu bei.
Ärgern tun aber 5 Dinge:
1. Es gibt zu viele Raubtiere und Gegner. In manchen Gegenden kann man echt keine 2 m laufen, ohne dass man sogleich angegriffen wird. Mit der Zeit nervt das nur noch. Wenn man zwar seinen Teddy dabei habt, kriegen die meisten Tiere Schiss, allerdings kommt man nicht darum, dass sie trotzdem erst einmal anknabbern müssen.
2. Die Story. Es gibt sie praktisch nicht. Es gibt einige Hauptquests, die das eigene Volk voranbringen sollen, aber damit hat sichs eigentlich schon. Das Intro ist hervorragend gelungen, der weitere Storyverlauf ist allerdings kaum interessant und bringt einen wenig voran.
3. Die Nebenquests. Diese laufen eigentlich immer nach demselben Muster ab und sind derbe einfach gestrickt (à la beschütze Blabla, vernichte Blublu, hole Blibli etc.).
4. Die ähnlich aufgebaute Welt. Es gibt eigentlich zwei Territorien: Die normale, hügelig-bergige grüne Welt im damaligen Mitteleuropa am Ende der Eiszeit und die erhöhte Lage im Schneegestöber. Schade, dass man es versäumt hat, weitere Gegenden (z.B. vulkanisch, wüstenartig, maritim, Dschungel etc.) einzubauen. Auch wenn dies natürlich nicht dem Mitteleuropa der Steinzeit entsprochen hätte.
Ab hier leichter Spoiler:
5. Die Einfachheit. Schon bald kann man wilde Bestien zähmen und auf ihnen Reiten. Auch auf Mammuts. Und sobald man das kann, stellen die Gegner eigentlich keine Bedrohung mehr dar. Man kann zwar feindliche Camps schrittweise heimlich ausschalten, aber am einfachsten ist es, wenn man einfach mittendrein hüpft und wild um sich schlägt. Ausserdem verfügt man schon praktisch ab dem Beginn über Feuer, weswegen man nachts die wilden Tiere problemlos von sich halten kann.
Insgesamt wars für mich daher ein flotter Spass in einer stimmigen Welt und ich werde die Hauptstory wohl zu Ende spielen, aber man hätte deutlich mehr aus dem Spiel herausholen konnen, hätte man eine stringente Handlung ins Geschehen eingebaut und damit für einen laufenden Spannungsbogen gesorgt. Schade drum...